Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Müller,
vielen Dank für Ihre Nachricht, die mich nach sieben Wochen und drei Schreiben meinerseits erreichte.
Ihrem Schreiben entnehme ich nun, dass Sie die pauschale Rückgabe der Dauerleihgaben als keinen obligatorischen Bestandteil des Grundsatzbeschlusses sehen, der von der Museumsleiterin bis Ende des Jahres vorbereitet werden soll.
Erst diese, Ihre schriftlich vorliegende Stellungnahme zum Beschluss 2018/168 erlaubt es der Museumsleiterin jetzt, dringend anstehende Verlängerungen der Leihverträge einiger hochkarätiger Exponate der Dauerausstellung in die Wege zu leiten.
Darüber hinaus lässt sich – entgegen den jüngsten Äußerungen von Ihnen und Herrn Hartner – aus dem Stadtratsbeschluss 2018/168 kein aktueller Annahmestopp für Schenkungen an das Stadtmuseum ableiten. Dies bitte ich künftig zu beachten.
Hiermit bitte ich Sie, baldmöglichst folgenden Antrag in den Kitzinger Stadtrat einzubringen.
Ich bitte um die Einstellung von Sondermitteln in Höhe von 25.000 EUR zum Ankauf folgender Objekte, die sich bisher als Dauerleihgaben im Städtischen Museum befanden:
1. Barockzeitlicher Hochzeitsschrank
2. Neorenaissancezeitlicher Tisch
3. Mehrere antike Bücher, die ursprünglich aus der Abtei Münsterschwarzach stammen.
Begründung:
Einen Tag nach Veröffentlichung des Stadtratsbeschlusses 2018/168 hat ein Leihgeber die Rücknahme seines umfangreichen Konvolutes an Dauerleihgaben – darunter zahlreiche Möbel, Gemälde, Skulpturen, Bücher – im Wert von 118.000 EUR aus dem Städtischen Museum für Mitte November 2018 angekündigt.
Die Rückgabe umfasst auch Gegenstände, die sich in der Dauerausstellung befinden und/oder für die Stadt Kitzingen von besonderer kulturhistorischer Bedeutung sind. Es sollte auf jeden Fall versucht werden, wenigstens die oben genannten Stücke dem Leihgeber abzukaufen und sie hierdurch für das Städtische Museum dauerhaft zu sichern.
Mit freundlichen Grüßen
Frank Falkenstein
Erster Vorstand des Fördervereins Städtisches Museum Kitzingen e.V.
Oberbürgermeister Siegfried Müller hat auf dieses Schreiben nicht geantwortet.